Feuerwehrehrenkreuz für besondere Verdienste
Als Leonhard Weiß seinen letzten Rechenschaftsbericht als Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Stiebarlimbach vortrug, war dieser sehr kurz gehalten. Nach 36 Jahren Tätigkeit im Vorstand des Feuerwehrvereins räumte er seinen Platz als Vereinschef und machte Platz für einen jüngeren Nachfolger. Die Rührung, als er seinen Abtritt nach so vielen Jahren in der Verantwortung verkündete, war ihm anzusehen. Weiß war von 1983 bis 1989 Schriftführer, dann von 1990 bis 2000 stellvertretender Vorsitzender und seit 2001 erster Vorsitzender der Feuerwehr. Unter seiner Regie wurde das große 125-jährige Gründungsjubiläum 2006 gefeiert, vor 15 Jahren das Feuerwehrgerätehaus gebaut und schließlich 2013 ein Tragkraftspritzenfahrzeug angeschafft. „Man muss rechtzeitig gehen, wenn es geeignete Nachfolger gibt“, erklärte er seinen wohl vorbereiteten und mit der Vorstandschaft abgesprochenen Rücktritt. Neben kräftigen Applaus bekam er ein Präsent überreicht.
Für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement zum Wohl der Allgemeinheit und seine besonderen Verdienste um das Feuerwehrwesen bekam er von Kreisbrandrat Oliver Flake und Kreisbrandmeister Harald Kraus das Feuerwehrehrenkreuz des Kreisverbandes verliehen. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder einstimmig Carlo Friedel. „So richtig ersetzen werde ich dich nicht können“, richtete der frisch gewählte Vereinschef lobende und anerkennende Worte an seinen verdienten Vorgänger.
Da auch der bisherige stellvertretende Vorsitzende Dieter Beck nach zwölf Jahren sein Amt abgab, rückte in dieses Amt ebenfalls mit Julian Fleischmann ebenfalls ein junger Feuerwehrkamerad nach. Die Kassengeschäfte und der Schriftführerposten bleiben bei Simone Hausner und Silke Wolf und somit in Frauenhand. Als Beisitzer und gleichzeitig Kassenprüfer wurden Werner Fleischmann und Dieter Beck gewählt. Abgestimmt wurde auch über mehrere Satzungsänderungen. Wesentliche Änderungen ergeben sich beim Alter der Mitgliedschaft. Ab jetzt ist es möglich, schon ab Geburt Mitglied im Verein zu werden, ursprünglich konnte man das erst ab 14 Jahren. Zudem wird künftig erst ab 18 Jahren ein Mitgliedsbeitrag fällig. Die Dienstversammlung der aktiven Truppe eröffnete Bürgermeister Torsten Gunselmann. Er gab zunächst einen Überblick über die anstehenden Investitionsmaßnahmen der Gemeinde im Feuerwehrwesen. Dazu gehören unter anderem auch Umbaumaßnahmen am Stiebarlimbacher Feuerwehrgerätehaus. Denn der in Auftrag gegebene Feuerwehrbedarfsplan hat ein Problem aufgedeckt. Das vor sechs Jahren angeschaffte Feuerwehrfahrzeug, ein umgebauter Ford Transit, ist zu groß für das Feuerwehrgerätehaus. Oder vielmehr: das Haus ist zu klein für das Fahrzeug, denn viel kleinere Feuerwehrfahrzeuge wie das Tragkraftspritzenfahrzeug der Ortswehr gibt es nicht. Hier sieht auch Kreisbrandrat Oliver Flake dringenden Handlungsbedarf und bat darum, dieses Manko in der nächsten Zeit zu beheben, damit die Einsatzkräfte ohne Gefahr ihre Schutzkleidung anziehen können.
Wie bei den Vereinswahlen gab es auch bei der Kommandantenwahl einen Umbruch. Michael Maaßen hatte sechs Jahre dieses Amt ausgeführt und rückt als Adjudant künftig in die zweite Reihe. Zudem wird er sich um die Jugendarbeit kümmern. Einstimmig als neuen Kommandanten wählten die Floriansjünger Michael Wolf zu seinem Nachfolger.