JHV FFW Hallerndorf – Bauer folgt wieder auf Fischer
Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hallerndorf standen die Neuwahlen der Vorstandschaft und der Kommandanten. Keine Veränderungen ergaben die Wahlen der aktiven Truppe, Kommandant Wolfgang Mönius und sein Stellvertreter Alexander Steger wurden in ihren Ämtern für weitere sechs Jahre bestätigt. Zum Jugendwart wurde Marcel Mönius gewählt. In der Vereinsführung ergab sich dagegen ein Wechsel an der Spitze. Für Werner Fischer übernimmt sein bisheriger Stellvertreter Joachim Bauer den Vorsitz im Verein. Fischer führte die letzten zwölf Jahre als erster Vorsitzender den Verein. Davor war er sechs Jahre Stellvertreter, zu der Zeit, als sein jetziger Nachfolger für sechs Jahre bereits schon einmal den Vereinsvorsitz innehatte. Wiederum davor war Fischer von 1995 bis 2001 schon einmal Vorsitzender. Er tritt jetzt wieder ins zweite Glied und steht dem Verein mit seiner Erfahrung weiterhin als 2. Vorsitzender zur Verfügung. Als Schriftführer bestätigte die Mitgliederversammlung Hermann Seebauer im Amt. Nach 18 Jahren als Kassier stand Paul Pohlmann nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Sein Nachfolger ist John Schätzlein. Als Vertrauensleute wurden Alfred Dormann, Wilfried Stühler, Philipp Bauer für die aktive Truppe sowie Albrecht Fischer für die passiven Mitglieder gewählt.
Vor seinem letzten Rechenschaftsbericht hieß der scheidende Vorsitzende Werner Fischer die Feuerwehrdienstgrade des Landkreises, Kreisbrandrat Oliver Flake, Kreisbrandinspektor Johannes Schmitt und Kreisbrandmeister Harald sowie Bürgermeister Torsten Gunselmann als Ehrengäste im Saal der Brauerei Lieberth willkommen. Mit 204 Mitgliedern sei die FFW Hallerdorf eine starke Gemeinschaft, stellte Fischer fest. Größte Herausforderung der nächsten Jahre werde der Neubau eines Feuerwehrhauses sein. Im abgelaufenen Jahr waren die Winterwanderung, die Auftritte der Theatergruppe, der Florianstag, die Weinfahrt und die Weihnachtsfeier die Höhepunkte im Vereinsleben, resümierte er.
In seinem kurzem Grußwort lobte Bürgermeister Torsten Gunselmann die Arbeit der aktiven Truppe: „Ihr nehmt euren Dienst ernst!“. Es sei keine Selbstverständlichkeit, sein Leben für andere einzusetzen und bei großen wie bei kleinen Einsätzen Gewehr bei Fuß zu stehen, so der oberste Dienstherr der Ortswehr. Kreisbrandrat Oliver Flake konstatierte der Gemeinde Hallerndorf, dass sie im Bereich der Ausrüstung für ihre Feuerwehren gut aufgestellt sei. Das habe der neu erstellte Feuerwehrbedarfsplan gezeigt, in dem aber auch einige Defizite deutlich wurden. „Der Feuerwehrbedarfsplan hat ebenfalls gezeigt, dass die FFW Hallerndorf eine `Schwerpunktwehr` ist, merkte Flake an.
Dem ausführlichen Bericht des wieder gewählten Kommandanten Wolfgang Mönius war zu entnehmen, dass die Ortswehr im vergangenen Jahr 41 Einsatzfälle zu verzeichnen hatte. Lediglich zwei davon waren Brandeinsätze. 37 Übungen wurden abhalten, wobei die Aktiven 526 Stunden ihrer Freizeit geopfert haben. „Die Übungsbereitschaft hat im Vergleich zum Vorjahr wieder zugenommen“, freute sich der Kommandant. Mönius konnte auch verkünden, dass es seit neuestem eine „Absturzsicherungsgruppe“ in der Wehr gibt, die Rettungen aus Höhen und Tiefen bewältigen kann. Nach wie vor nicht begeistert ist er von der Alarmierungskette, bei der „seine Wehr“ trotz räumlicher Nähe manchmal nicht zum Unglücksort beordert wird. Erfreulich dagegen sei die Tatsache, dass mittlerweile Aktive aus allen Teilen der Gemeinde bei der FFW Hallerndorf Dienst verrichten. Dies sei wichtig, denn keine Ortswehr schaffe es, tagsüber bei einem Ernstfall immer genügend Kräfte vorzuhalten. Da im Feuerwehrbedarfsplan auch für die FFW Hallerndorf die Anschaffung eines Ersatzfahrzeuges angeregt wird, habe er bereits erste Gespräche mit Fahrzeugvorführungen veranlasst, gab der Kommandant zur Kenntnis.
An den Bürgermeister gerichtet wies er zudem darauf hin, dass die FFW Hallerndorf dringend Fahrer für die „großen Fahrzeuge“ brauche. „Privat macht diesen LKW-Führerschein kaum einer mehr“, forderte er Unterstützung seitens der Gemeinde ein. Darüber hinaus wünschte er sich vom Gemeindechef, dass die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes erneut zu Übungen der Feuerwehr beordert werden. Von der Nachwuchsarbeit berichtete Marcel Mönius. Die Jugendfeuerwehr besteht derzeit aus fünf Mitgliedern. Es wurden verschiedene Übungen abgehalten, beim letztjährigen Florianstag konnten die Nachwuchskräfte bei einer Schauübung einem großen Publikum ihr Können zeigen.