Theateraufführungen waren restlos ausverkauft
Viel nackte Männerhaut gab es beim diesjährigen Theaterstück „Scharf wie Peperoni“ der Theatergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hallerndorf zu sehen. Alle sechs Abendveranstaltungen im Saal der Brauereigaststätte Rittmayer waren schon Wochen zuvor restlos ausverkauft. Das Lustspiel in drei Akten von Jürgen Schuster handelte von drei arbeitslosen Ehemännern, die – in Ermangelung von Jobangeboten – von ihren Frauen zu Hausmännern degradiert wurden. Verzweiflung macht sich unter den dreien frustrierten Männern – wunderbar demütig gespielt von Michael Kraus, Fritz Seuberth und Jürgen Friedhelm – breit.
„Das einzige, was noch erfolgreich läuft, ist die Spülmaschine, die Waschmaschine und der Staubsauger“, hört man sie jammern. Job- und Perspektivlos ist auch ihr ehemaliger lediger Kollege, den im Stück Erik Driemel verkörpert. Er hat ein Auge auf die Tochter eines der Ehemänner (Celina Lebender) geworfen und ist deswegen bei den von der Pfarrersköchin Fräulein Zupf (Cäcilia Dick) vermuteten „Sauforgien“ der drei Leidensgenossen auch immer mit von der Partie. Doch die umtriebigen Ehefrauen (Stephanie Karrasch, Martina Hertlitz und Hanna Körber) wollen dem tristen Treiben ein Ende setzen und ermuntern ihre besseren Hälften, den Chippendales nachzueifern. Als diese sich dann tatsächlich dazu motivieren, zu trainieren und in einem Strip-Club aufzutreten, sind neben den drei Ehefrauen auch die Pfarrersköchin als selbst ernannte „Hüterin von Moral und Ordnung“ vor Ort.
Die Hallerndorfer Theatergruppe bot in gewohnt profihafter Manier einen munteren und kurzweiligen Schwank, der beim begeisternden Publikum für viele Lacher sorgte und mit lautstarkem Beifall am Ende belohnt wurde. Für die Maske sorgte das Team des Friseursalons Karin, als Souffleusen agierten Christine Kraus, Birgit Friedhelm und Angelika Körber. Für die aufwändige Technik waren Wilfried Stühler sowie Tomas und Philip Kraus zuständig.
Für die Einleitung zum Stück hatte sich die Truppe dieses Mal etwas Besonderes einfallen lassen. Noch bevor sich der Vorhang hob, stampften die beiden Bühnenprofis Angelika Körber und Thomas Kraus in den Saal. Sie hatten in diesem Jahr eine Pause eingelegt. Voller gespielter Verwunderung und verächtlicher Kommentare, dass ohne ihnen ein Stück aufgeführt wird („Ohne uns wir das eh nichts“) leiteten sie gekonnt zum Inhalt und den darstellenden Personen über.