Kirchenkonzert von „Charisma“
Das Konzert des Gospelchores „Charisma“ in der Hallerndorfer St. Sebastiankirche hatte das Thema „Frieden finden“. Es war das „Abschiedskonzert“ von Chorleiter Ingo Behrens, der nach über zwölfjähriger Leitung den Chor ab Dezember nicht mehr dirigiert. Seine Nachfolge tritt Bernhard Stadter an. In der prall gefüllten Kirche durften sich die Zuhörer auf eine 90-minütige musikalische „Friedenssuche“ quer durch die Jahrhunderte und Musikstile freuen. Dem kräftigen traditionellen Spiritual „Study war no more“ folgte das gefühlvolle Stück „From a distance“ von Julie Gold nach einem Arrangement von Ingo Behrens.
Für Überraschung sorgte der Dirigent, als beim stimmgewaltigen gregoreanischen Choral „Da pacem Domine“ nach und nach immer mehr Säger aus dem „Publikum“ einstimmten. Es waren vorher wohl platzierte Mitglieder des Forchheimer Chores „Messa di Voce“, der ebenfalls von Behrens geleitet wird. So wurden aus den 20 Stimmen von „Charisma“ plötzlich ein fast 50-stimmiger Chor. Doch auch damit gab sich Behrens nicht zufrieden. Zum Kanon „Dona nobis pacem“ forderte er alle Konzertbesucher auf, mitzuwirken. Die über 150 Besucher machten gerne mit und sangen den Kanon mit stimmlicher Unterstützung der im Kirchenrund verteilten Sängerinnen und Sänger von „Charisma“ vierstimmig.
Sein ganzes Können zeigte der Chor dann im letzten Teil des Konzertes. Bei den bekannten Stücken „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg, „Zombie“ von Dolores O`Riordan sowie „Imagine“ und „Give peace a chance“ von John Lennon überzeugte die 20-köpfige Truppe mit ihren herausragenden Solo-Sängerinnen Claudia Hagen und Heike Nagengast-Beck. Der immer wieder tosende Applaus war dann einmal fast schon ein „Orkan“, als das Zulu-Traditional „Thula Sizwe“ mit enorm viel Gefühl und in perfekter Harmonie der Einzelkünstler und dem Chor dargeboten wurde. Die Zugabe war schließlich gleichzeitig auch ein musikalisches Abschiedsgeschenk von „Charisma“ an den scheidenden Dirigenten. Sie hatten Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“ in „Ingo, du wirst uns fehlen“ umgetextet.