Buntes Kirchweihtreiben am Festplatz in Hallerndorf

Die Kirchweih in Hallerndorf ist eine Symbiose zwischen Tradition und Moderne. Vor fünf Jahren hat sich ein eigener Kirchweihverein „Hallerndorfer Kerwasbum und -madla“ gegründet. Aus der ehemaligen, reinen „Wirtshauskerwa“ ist seither eine „Zeltkerwa“ mit Auftritten von Live-Bands geworden. Es werden aber auch weiterhin die Traditionen, wie das Baumaufstellen gepflegt. Jedoch hat auch hier der Fortschritt Einzug gehalten. Die alten Holzschwalben, mit denen die Fichte in die Senkrechte bugsiert wurde, haben ausgedient. Die Schwalben sind nun aus Aluminium. Und für die Standsicherheit wurde von der Gemeinde ein Baumständer aus Metall angeschafft. Der Kirchweihverein kümmerte sich um das Einbetonieren. Für den Baumständer gab es sogar den kirchlichen Segen. „Was man als Dorfpfarrer nicht so alles einweihen darf“, scherzte Pfarrer Matthias Steffel bei der Weihe vor dem Aufstellen am Kirchweihsamstag.

Stattliche 26 Meter war der diesjährige Kirchweihbaum groß, den die Burschen unter dem lautstarken Kommandos von Johannes Bauer und unter musikalischer Begleitung der Aischtaler Musikanten neben dem Festzelt platzierten. Im Zelt traten erstmals dieses Jahr mit der Partyband „Die VolXX Liga“ und der Rockband „Allstars“ zwei Gruppen auf, die bisher noch nicht in Hallerndorf gespielt hatten. Neu war auch, dass es während der Kirchweihfeierlichkeiten in und um das Festzelt freies WLAN gab. Dafür hatte Bürgermeister Torsten Gunselmann über den Verbund „Freifunk“ gesorgt. „Hallerndorf ist eben ein Synonym im Sinne der Verbindung von Tradition mit innovativen und modernen Elementen“, so der Gemeindechef. ZU den altbewährten Traditionen gehört auch das Betzenaustanzen am Kirchweihmontag. 13 Paare – so viele wie schon lange nicht mehr – zogen in das prall gefüllte Festzelt ein und schwangen zu den Klängen der Aischtaler Musikanten unter der Leitung von Edmund Hofmann das Tanzbein. Als Gewinnerpaar wurden unter großem Applaus Emily Weiß und Fabian Weipert ermittelt.

Die Organisatoren vom Kirchweihverein waren mit dem Festverlauf mehr als zufrieden, bei allen Veranstaltungen war das Zelt voll. Und auch um den Nachwuchs muss sich der Verein keine Sorgen machen. Am Kirchweihmontag zogen die Kirchweihkinder des katholischen Kindergartens St. Sebastian mit Akkordeonbegleitung von Otto Rauh los und stellten am Festzelt ihren eigenen, kleinen Kirchweihbaum auf.