Jugendarbeit in der Gemeinde – ein Anfang ist gemacht

Seit zwei Monaten hat die Gemeinde Hallerndorf einen Jugendpfleger. Linus Oppelt ist für die Jugendarbeit in den acht Ortschaften zuständig. Für einen ersten Austausch hat er alle Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren aus dem Gemeindegebiet zu einem „Jugendforum“ in das Rathaus eingeladen. Das Ziel: die Jugendarbeit in der Gemeinde besser vernetzen und neu gestalten, dabei neue Projektideen entwickeln und vorantreiben. Dazu hatte er auch Vereinsvertreter, die Mitglieder des Jugendausschusses und Vertreter der Pfarrgemeinde eingeladen. An vorbereiteten „Arbeitstischen“ konnten sich zu den Themen „Wünsche, Freizeit, Verein und Lebensraum“ geäußert werden.

Ernüchternd war allerdings die Resonanz seitens der Kinder und Jugendlichen – lediglich neun Jugendliche im Alter zwischen 13 und 16 Jahren kamen zum Jugendforum.  Trotz der geringen Beteiligung kamen aber sehr konstruktive Ideen, Wünsche und Vorschläge für die weitere Gestaltung der kommunalen Jugendarbeit und für die Kooperation mit Kirche und Vereinen. Die Themenbereiche der sehr gut vorbereiteten Veranstaltung waren vielfältig, die Ergebnisse wurden am Ende an Stellwänden präsentiert. „Die Ergebnisse werden in den nächsten Wochen dem Jugendausschuss zur weiteren Beratung vorgestellt. Auch wenn das Interesse und die Teilnehmerzahl am Jugendforum durchaus größer hätte sein können, war es insgesamt ein ergiebiges Treffen, gespickt mit vielen neuen Ansätzen und Anregungen unserer Jugendlichen“, fasste Bürgermeister Torsten Gunselmann zusammen.

Dennoch sei noch viel Vernetzungsarbeit zu leisten, um die Jugendarbeit in der Gemeinde, die in den letzten Jahren stark in den Hintergrund gerückt ist, voranzubringen, neu zu strukturieren und in den Ortsteilen unter den Jugendlichen bekannt zu machen, analysierte der Jugendpfleger. Vor allem der Datenschutz lege bei der Jugendarbeit große Steine in den Weg und verhindert eine breite Informationsweitergabe und Kommunikation mit Eltern, Vereinen und den Kindern und Jugendlichen, so Oppelt. Doch auch, wenn sich seine Erwartungen leider nicht erfüllt haben, „es ist ein Anfang geschaffen, der sich in die richtige Richtung entwickelt und schon erste Ideen mit sich gebracht hat, an denen gut weitergearbeitet werden kann“, blickt der Jugendpfleger mit Optimismus in die Zukunft.