Dorfgemeinschaft Haid organisierte Comedy-Abend

Der Kabarettist Oti Schmelzer gastierte mit seinem aktuellen Programm „Wenn`s läft, nachert läft`s“ im Saal der Brauereigaststätte Rittmayer in Hallerndorf. Veranstalter war des Comedy-Abends war die Dorfgemeinschaft Haid. Die Verantwortlichen konnten sich über ein volles Haus beim Auftritt des „Multifunktionsfranken“ freuen, der vielen aus den fränkischen Kult-TV-Sendungen wie „Fastnacht in Franken“, „Kabarett in Franken“, der „närrischen Weinprobe“ und der „Weinparade“ bekannt ist.

In unnachahmlicher Manier – mit rot-weißen Socken, fränkischen Dreispitz und seiner Steirischen Harmonika „bewaffnet“ – sorgte er für ein abendliches humoristisches Feuerwerk. Auch wenn so manche seiner G`stanzl und Witze von seinen Fernsehauftritten dem Publikum durchaus bekannt sind, kam das Programm des Humoristen aus dem Steigerwald in Hallerndorf super an. Vor allem, weil er es geschickt verstand immer wieder lokale Persönlichkeiten ins Programm einzubinden. So wurde Bürgermeister Torsten Gunselmann, den er als „gelernten Bauer, ein Schlauer und Spitzbub auf Dauer“ kurzerhand als „Freiwilligen“ zum Halten des Textbuches auf die Bühne zitierte. Das Mikrofon bekam er freilich nicht in die Hand, denn „er redet schließlich gern lang und viel“. Dafür setzte er ihm eine lustige Kopfbedeckung auf.

Pfarrer Matthias Steffel blieb auch nicht verschont. Sein kurzer Blick auf die Uhr blieb dem Oberschwappacher Kabarettisten ebenso wenig verborgen, wie ein kurzes Gähnen des Geistlichen. „Das fällt auf, wenn man nun einmal ganz vorne sitzt“, scherzte er. Schmelzer hatte auch einen Reim für ihn parat: „Er hat keine Köchin und ist ganz adrett, irgendwas stimmt mit ihm net“, mutmaßte er und fand in dem „Familienauto“ des Pfarrers noch einen weiteren Beleg für seine These.

In Anspielung auf ein jüngst passiertes Malheur des hiesigen Braumeisters, dessen Auto sich von seinem Hanggrundstück verselbstständigte und aus der Aisch geborgen werden musste, lobte Schmelzer den Erfindungsreichtum: „Zum Wasserprüfen für das Bier fährt der Braumeister bei euch persönlich mit dem Auto in die Aisch nei“. Sein „Frauen-Einschleimlied“ zum Mitsingen nach einigen deftigen Frauen-Witzen, vielen fast schon philosophisch anmutende Gedanken wie seinem Wunsch danach, dass es „Frauen wie Sterne gäbe, die abends kommen und früh wieder verschwunden sind“, oder seinem Wunsch nach der „Gelassenheit eines Stuhls, der auch mit jedem Arsch zurecht kommen muss“ sorgten im weiteren Verlauf des Programms für ausgelassene Heiterkeit und ein überaus zufriedenes Publikum nach seinem zweistündigen Auftritt.