Der Verein „Hallerndorfer Kerwasbum und -madla“ stellte eine fetzige Zeltkerwa mit Live-Musik, Bierspezialitäten der beiden ortsansässigen Brauereien Lieberth und Rittmayer, Hausmacher-Bratwürste der örtlichen Metzgerei Bauer aber auch mit gelebten traditionellen Elementen auf die Beine. Zu den abendlichen Höhepunkten zählten der Auftritt von „One Last Sunset“ im prall gefüllten Festzelt am Freitagabend, die „Frankenräuber“ am Samstag sowie das „Duo Hollywood“ am Kirchweihmontag. Auch das traditionelle Baumaufstellen am Samstagnachmittag und das Betzenaustanzen am Montagabend gehörten zu den Hauptprogrammpunkten.
Der rund 23 Meter hohe Kirchweihbaum wurde auf dem Freigelände neben dem Festzelt aufgestellt. Wie in den Jahren zuvor führte Johannes Bauer das Kommando. Zur Stärkung gab es ein kühles Fass Bier, und die Hallerndorfer Blasmusik sorgte mit zünftigen Klängen für die passende Stimmung, während rund 30 kräftige Burschen den Baum aufrichteten. Zahlreiche Schaulustige vergnügten sich bei Sonnenschein, Speis und Trank auf den aufgestellten Bierbänken unter freiem Himmel. Von der Aufregung im Vorfeld ahnten die Besucher nichts: Der von Markus Stilkerich, Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten, sorgfältig ausgesuchte und einige Tage zuvor gefällte Baum war mutwillig zerstört worden. Unbekannte hatten den Stamm mit einer Kettensäge in mehrere Stücke zersägt. Damit war der Baum unbrauchbar.
Doch die Hallerndorfer ließen sich nicht entmutigen: Der Kerwasbursche und angehende Forstwirt Felix Schneider, ebenfalls bei den Bayerischen Staatsforsten, fällte kurzerhand einen Ersatzbaum. Dieser wurde mit rot-weißen Frankenbändern geschmückt und unter den Klängen der Hallerndorfer Musikanten feierlich durch den Ort zum Festplatz begleitet. Am Montagabend erwarteten die Besucher dann mit Spannung das Betzenaustanzen, bei dem sich sieben Paare beteiligten. Im proppenvollen Festzelt gingen Mia Hümmer und Maximilian Bauer als Siegerpaar hervor und durften unter großem Applaus den Siegeswalzer inmitten der anderen Paare tanzen. Auch für die kleinen Kirchweihbesucher war bestens gesorgt, denn vor dem Festzelt lockten Schaustellerbuden, ein Kinderkarussell und eine Schiffschaukel. Der Kirchweihverein hatte mit „Der Ente“ zudem einen Auftritt mit dessen Kinderprogramm organisiert. Wie ihre großen Vorbilder stellten die Kindergartenkinder ihren eigenen kleinen Kirchweihbaum auf – ebenfalls aus dem Wald, doch glücklicherweise von den Vandalen verschont.












