Der Schnaader Kerwasverein zaubert seine erste große Kerwa

„Brauchtumspflege und Stärkung der Dorfgemeinschaft“ – so die Zielsetzung der ersten großen Kerwa des im letzten Jahr neu gegründeten Schnaader Kerwasvereins. Zum Auftakt ging es am Samstagnachmittag bei tropischen 32 Grad in den Wald, um die 20-Meter-Fichte heimzuholen. Nach dem Baumaufstellen sorgten die „Chili Roses“ für eine völlig losgelöste Kerwasparty bis tief in die Nacht und knüpften an die Stimmung des live übertragenen Achtelfinalsieges der deutschen Fußballer an.

Nach dem Sonntagsfrühschoppen und Mittagstisch ging es gemeinsam mit unseren Nachbardörfern um die 1. Schnaader Kerwasmeisterschaft, bei der Gaudi sowie gute Unterhaltung im Vordergrund standen. Zwar dominierte Kleinbuchfeld die Vorrunde, das Finalspiel Hahnenschlag gewann jedoch das Team aus Rothensand und freute sich über den hölzernen Schnaader Krapfen als Wanderpokal. Die „Wilden Käfer“ vom Tanzrhythmus Hirschaid sowie der heimische Kinderchor „Die Chorallinis“ versüßten das Abendprogramm.

Das ebenso sehr gut besuchte Betzenaustanzen war das große Highlight am Montagabend. Stolze elf Tanzpaare präsentierten sich von ihrer besten Seite. Die Madla und Burschen hatten dafür die besten Schnaader Kerwaslieder gedichtet, wie zum Beispiel „Der Bürgermeister hat die Musik für die Wallfahrt gebucht, aber gspielt hat sie in Schnaad aufm Kerwasumzug“. Christian Heilmann sorgte mit seiner „Quetschen“ für die perfekte zünftige Stimmung und kürte Anna Friedel und Marco Kupfer zu den glücklichen Siegern.

Vorstand Patrick Linz blickt mit höchster Zufriedenheit auf das wahnsinnige Wochenende zurück und sprach ein großes Kompliment an seinen Ausschuss samt der vielen Helfer aus. Alle Erwartungen wurden weit übertroffen und die Vorfreude auf die nächste Kerwa ist schon jetzt riesig.

Das Feedback der Gäste, darunter auch weitere erfahrene Kerwasgemeinschaften, war durchweg positiv. „Hut ab vor unseren Freunden aus Schnaid. Aus dem Stand eine Zeltkerwa aus dem Boden gezaubert.“, so die Stimmen aus Schweinbach.

Das Schnaider Urgestein Richard Butzbacher hat in seinen 67 Jahren zwar schon sehr viel gesehen, setzte jedoch noch einen oben drauf: „Das war die schönste Kerwa, die ich je erlebt habe.“