Drei neue Ehrenmitglieder bei den Waldbauern
Die Jahreshauptversammlung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Kreuzberg in der Hallerndorfer Schulsporthalle war gut besucht. Vorsitzender Georg Rothlauf zeigte sich neben dem Interesse der vielen Mitglieder erfreut, dass auch viele Ehrengäste – darunter Landrat Hermann Ulm, der örtliche Bürgermeister Gerhard Bauer, leitender Forstdirektor Gregor Schießl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg, der Geschäftsführer der Forstlichen Vereinigung Oberfranken Jörg Ermert und Stephan Keilholz, Betriebsleiter Staatsforsten Forchheim sowie einige Revierleiter aus dem Umkreis – der Einladung gefolgt waren. Die Jagdhornbläsergruppe Störnhof hieß die vielen Gäste musikalisch willkommen. Rothlauf blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Die aktuellen politischen Entwicklungen und Blüten würden das Leben der Waldbesitzer zurzeit nicht gerade leichter machen, bedauerte der Chef der Vereinigung. „Wir nehmen die Herausforderungen aber an wie sie sind!“, zeigte er sich kämpferisch. Gerade die Forstpolitik werde nicht mehr federführend in München gemacht. „Vielmehr kommen immer neue Ideen aus den beiden Städten mit ‚B.‘ – aus Berlin und Brüssel“, sprach Rothlauf seinen Ärger über die Vorgaben von der bundespolitischen und europäischen Ebene deutlich an. Bürgermeister Gerhard Bauer richtete als „Hausherr“ in der Schulturnhalle das erste Grußwort an die Versammlung. Er spannte einen Bogen vom „sehr passenden heutigen Tag des Baumes“ hin zur WBV, für die ja jeder Tag ein „Tag des Baumes“ sei. Wie wichtig das ist, konnte er anhand der „hervorragenden“ Zusammenarbeit mit der WBV beim Waldumbau der gemeindlichen Wälder verdeutlichen. Auch Landrat Hermann Ulm, selbst Waldbesitzer, wusste: „Der Waldumbau wird nicht einfacher!“ und dankte der WBV Kreuzberg für die Arbeit, die sie dabei leistet. Gregor Schießl vom AELF Bamberg kündigte an, dass demnächst das Ergebnis des alle drei Jahre stattfindenden Verbissgutachtens in den Wäldern vorliegen wird.
WBV-Geschäftsführer Matthias Koch stellte das Ergebnis des abgeschlossenen Geschäftsjahres mit einem Rekordumsatz aufgrund der 2023 verkauften Holzmenge vor. Insgesamt hat die WBV für ihre Mitglieder 9.000 Festmeter Holz im Auftrag verkauft, das meiste davon ist bei fünf Harvester-Einsätzen eingeschlagen worden. Der Anteil von Käferholz betrug dabei 30%. Im Anschluss an die Zahlen des WBV-Försters berichtete die WBV-Waldpädagogin Dani Kandziora von ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen.
Höhepunkt der Versammlung war die Ernennung von drei neuen Ehrenmitgliedern bei der WBV. Sie waren alle langjährig im Vorstandschaftsgremium des großen, über 1100 Mitglieder starken Vereines tätig. Vorsitzender Georg Rothlauf überreichte je einen handgefertigten Holzpokal und die Ernennungsurkunden an Georg Batz und Konrad Arold. Der ehemalige dritte Vorsitzende (von 2010 bis 2022) Martin Amtmann konnte leider aus gesundheitlichen Gründen seine Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen. Die Laudatio für die höchste Vereinsauszeichnung sprach der ehemalige Vereinschef und aktuelle stellvertretende Vorsitzende Bernhard Roppelt für seine langjährigen Vorstandschaftskollegen. Georg Batz war neun Jahre (2013 bis 2022) stellvertretender Vorsitzender der WBV. Zuvor war er bereits elf Jahre lang als Schriftführer tätig. Zuverlässig und mit größter Sorgfalt hatte Konrad Arold von 1993 bis 2022 über 29 Jahre die Kasse der Vereinigung der Waldbesitzer. Zudem gehörte er von 1977 bis 1993 dem Vergnügungsausschuss an.
Für 40-jährige Mitgliedschaft bekamen Robert Bauer, Doris Bornhoeft, Reinhold Dürrbeck, Willibalt Hagen, Kaspar Mauer, Georg Mauser, Helmut Spörlein, Michael Schmauß, Kurt Stark und Stadtförster Leonhard Hümmer stellvertretend für die Stadt Forchheim Treueurkunden. Elfriede Schorr und Georg Engelhardt sind seit 50 Jahren Mitglied bei der WBV. Dafür gab es ebenfalls Treueurkunden. Alle Geehrten bekamen zudem eine „Jubiläums-Weißtanne“ zum Einpflanzen in ihren Wald.