Goldene und silberne Bürgermedaillen für insgesamt 286 Jahre Tätigkeit im Gemeinderat verliehen
Es hatte etwas von „Gänsehautstimmung“. Schon beim Sektempfang im Foyer des Gemeindezentrums, dass sich nach und nach mit allzu bekannten Gesichtern füllte, kam eine ganz besondere Atmosphäre auf. Wie bei einem Familientreffen wurde sich geherzt, gescherzt und viel erzählt. Es lag aber auch ein Hauch von Historischem in der Luft.
Die Protagonisten des Abends, die zu diesem besonderen Festakt eingeladen waren, wurden nach dem Empfang schließlich als Ehrengäste im festlichen Sitzungssaal der Gemeinde Hallerndorf von Bürgermeister Gerhard Bauer begrüßt und durften in der ersten Reihe Platz nehmen.
Doch die „Gäste“ kamen eigentlich nur an ihre alte Wirkungsstätte zurück, in das prächtige Gebäude im Zentrum der Ortschaft, für deren Bau und Ausgestaltung sie selbst damals die wegbereitenden Entscheidungen getroffen hatten und somit weniger Gäste als vielmehr die eigentlichen „Bauherren“ des heutigen Gemeindezentrums waren. Der Bürgermeister hieß die ehemaligen Gemeinderätinnen und Gemeinderäte mit größtem Respekt und in Anerkennung der außergewöhnlichen Leistungen und ihrer Verdienste um die Gemeinde zu einem besonderen Festabend willkommen. Auf einstimmigen Gemeinderatsbeschluss hin nahm er gemeinsam mit Drittem Bürgermeister Stephan Beck die Auszeichnungen mit Ehrenurkunden und Bürgermedaillen in Silber und Gold für ihre langjährige Dienste im Ratsgremium vor.
Sechs Bürgermedaillen in Gold und sieben in Silber galt es zu verleihen. Ein wahrer Ehrungsreigen. Doch Bürgermeister Bauer verstand es, trotz der Vielzahl der Auszeichnungen immer auch auf die hohe Bedeutung der Bürgermedaillen hinzuweisen, die neben der Überreichung einer Ehrenurkunde auch eine „greifbare Wertschätzung“ für die herausragenden Leistungen im kommunalen Ehrenamt darstellen.
„Was es bedeutet, Gemeinderat zu sein, kann man nur wirklich einschätzen, wenn man es einmal selbst ausgeübt hat“, stellte der Gemeindechef die Bedeutung des besonderen Ehrenamtes heraus. Für die Befähigung zu dieser Tätigkeit seien neben einem hohen Maße an Engagement und Einsatzbereitschaft, Akzeptanzbereitschaft von unterschiedlichen Meinungen, Integrität, Kommunikations- und Teamfähigkeit natürlich auch die Bereitschaft und der Wille, sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen als Charaktereigenschaften erforderlich, so Bauer.
In seiner Laudatio erwähnte der Bürgermeister beispielhaft einige „Meilensteine“ der kommunalpolitischen Arbeit der vergangenen Jahrzehnte, wie den Ausbau der Gesamtentwässerung, dem Bau des neuen Gemeindezentrums, der Ausweisung einer Vielzahl an neuen Baugebieten, den durchgeführten Dorferneuerungsmaßnahmen in Trailsdorf, Hallerndorf, Willersdorf und Pautzfeld, den Neubauten von Kindergärten und Feuerwehrhäusern, dem Bau der Doppelsporthalle wie auch dem Bauhof. „Bei all dem habt ihr nicht nur auf das jeweilige Jetzt, sondern immer auch verantwortungsvoll in die Zukunft geschaut, um eine nachhaltige und positive Entwicklung der Gemeinde sowie das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger sicher zu stellen“, betonte er.
Die silberne Bürgermedaille bekamen: Marianne Ochs – 16 Jahre Gemeinderätin, Monika Stühler – 18 Jahre, Josef Dormann – 18 Jahre, Edgar Utzmann – 18 Jahre, Alfred Dormann – 18 Jahre (davon 6 Jahre 3. Bürgermeister), Reinhold Kotzer – 18 Jahre (davon 6 Jahre 3. Bürgermeister) und Lothar Fischer – 18 Jahre.
Mit der goldenen Bürgermedaille wurden ausgezeichnet: Sebastian Schwarzmann – 18 Jahre Gemeinderat (davon 12 Jahre als 2. Bürgermeister), Bernhard Steger – 24 Jahre, Gert Wehnert – 30 Jahre, Albert Utzmann – 30 Jahre, Anton Bauer – 30 Jahre (davon 6 Jahre 2. Bürgermeister)
Alfons Nützel und Lothar Fischer konnten am Ehrungsabend leider nicht teilnehmen, sie bekommen ihre Auszeichnungen nachgereicht.