Alte Traditionen und einige Neuerungen an der Kirchweih in Hallerndorf

Die Hallerndorfer Blasmusik spielte einen kräftigen Tusch als das Siegerpaar des Betzentanzens an der Hallerndorfer Kirchweih feststand. Elena Friedhelm und Simon Steger tanzten unter dem tosenden Applaus der vielen Zuschauer im Festzelt am Rathaus ihren Siegeswalzer. Die Kirchweih in Hallerndorf war hatte dieses Jahr einige Neuerungen.

Am Sonntagnachmittag stellten die Kerwasbum und -madla das Festzelt erstmals für einen Second-Hand Basar des Kindergartens zur Verfügung und am Montagnachmittag hatten sie für die Kinder ab drei Jahren das Kindermusical „Willi, die Wühlmaus organisiert. Johannes Weiß und Christoph Weilersbacher griffen die Anregungen vieler junger Mütter und Väter auf und hatten die Idee, vor dem Auftritt der „Moskitos“ am Montagabend doch das Kindermusical, bei dem mit Harald Neubauer und Sonja Geißler zwei Bandmitglieder von „Moskitos“ mitspielen. Bei Harald Neubauer stieß dies sofort auf offene Ohren. Und weil am Abend seine Band sowieso im Festzelt ihren vorletzten Auftritt vor der Auflösung hatte, konnte er auch einen Sonderpreis anbieten. „Wir haben dann noch aus unseren Kirchweiheinnahmen einiges draufgelegt und konnten so das Kindermusical für einen Eintrittspreis von nur drei Euro anbieten“, erklärte Weiß. Das Funkeln in den vielen Kinderäuglein bei dem Besuch von Willi, der Wühlmaus im Zirkus Bambini war für die Hallerndorfer Kerwasbum und -madla der Dank für die nachahmenswerte Aktion. Am Abend durften sie dann bei den „Moskitos“ wieder selber kräftig feiern.

Allgemein kam das Musikangebot im Festzelt super an. Am Freitagabend heizten die „Allstars“ mit Rockmusik vom Allerfeisten ein, die „Gerchli“ sorgten für ein brechend volles Festzelt und Riesenstimmung am Samstagabend und die Moskitos bewiesen, warum sie zu Recht Kultstatus besitzen bei ihrem Auftritt am Montagabend, bei dem mit Melanie Friedrich und Kati Ritter auch zwei „altgediente“ Sängerinnen einen vielumjubelten Gastauftritt hatten.      

Traditionell wurde natürlich auch wieder ein prächtiger etwa 23 Meter langer Kirchweihbaum am Festzelt aufgestellt. Das Kommando hatte wie in den Jahren zuvor Johannes Bauer. Neben einem kühlen Fass Bier zur Stärkung unterstützte die Hallerndorfer Blasmusik mit zünftiger Blasmusik die kräftigen Burschen. Die vielen Schaulustigen vergnügten sich bei Speis und Trank bei annähernd sommerlichen Temperaturen auf den aufgestellten Bierbänken unter freiem Himmel. Am Montagnachmittag erklangen dann noch einmal Kirchweihklänge: die Kinder des katholischen Kindergartens St. Sebastian stellten neben dem großen einen kleinen, ebenfalls bunt geschmückten Baum auf, ehe sie ins Kindermusical durften. Danach hatte Bürgermeister Gerhard Bauer eine Überraschung: er lud alle Kinder zum kostenlosen Karussellfahren ein und resümiert, dass die Hallerndorfer Kerwa mal wieder ein voller Erfolg war. Was die Kerwabum und Kerwamadla auf die Beine gestellt haben sei wirklich aller Ehren wert. Ein tolles Festprogramm mit Livemusik, Baumaufstellen, Kinderprogramm, Second Hand Basar, Betzn raustanzen, u.v.m.. Für dieses Engagement bedankt er sich herzlich bei allen Beteiligten und ergänzte: „Die Kerwa ist ein wichtiger Bestandteil unseres gemeindlichen Lebens und der Erhalt unserer örtlichen kulturellen Veranstaltungen sind wichtig und stärken unsere Identität und den Zusammenhalt.“