Zweiter Bürgermeister feierte runden Geburtstag
Langweilig wurde es den vielen Geburtstagsgästen, die Sebastian Schwarzmann zu seinem 70. Geburtstag die Aufwartung machten, nicht. Der zweite Bürgermeister der Gemeinde Hallerndorf hatte viel aus seinem Leben zu erzählen. Von seiner Zeit als Entertainer bei den „lustigen Vagabunden“, von der rund 30-jährigen Ära als Vereinsfunktionär bei „seinem“ Sportverein FC Wacker Trailsdorf, aber auch von seiner politischen Tätigkeit.
Viele schöne und humorvolle Geschichten, an die er sich gerne erinnert. Wie der ruhmreiche Werdegang des Sportvereins, der von der damaligen C-Klasse bis in die Höhen der Landesliga aufstieg und große sportliche feierte, aber auch Schwänke von politischen Auseinandersetzungen mit dem damaligen Bürgermeister Heribert Weber, unter dem er 2008 zum zweiten Bürgermeister gewählt wurde und es bis heute – unter Bürgermeister Torsten Gunselmann – ist. „Aber im Mai ist Schluss mit der Politik“, hat er bereits vor einigen Monaten verkündet. Schwarzmann kandidiert nicht mehr für einen Sitz im Gemeinderat. 2002 wurde er erstmals ins Gremium gewählt, seit 2008 hat er zudem das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne. „Wo ist nur die Zeit hingekommen“, frägt er in die Runde der Gratulanten, unter denen auch Bürgermeister Torsten Gunselmann und dritter Bürgermeister Reinhold Kotzer sitzen. Sie haben dem „Wastl“ die besten Wünsche des Ratsgremiums und der Gemeinde mit einem Präsent übermittelt.
Der Jubilar freute sich sehr über die vielen guten Wünsche. Er hätte gerne auch ein rauschendes Fest gefeiert. Ein Schicksalsschlag innerhalb der Familie stoppte diese Planungen abrupt. Für den Familienmenschen Sebastian Schwarzmann rückte das öffentliche Leben etwas in den Hintergrund, ohne das er seine vielfältigen Pflichten – wie die des Seniorenbeauftragten der Gemeinde – vernachlässigte. Dieses Pflichtbewusstsein prägte ihn seit jeher. Als 13-jähriger verstarb sein Vater, da musste er sich mit um den landwirtschaftlichen Betrieb kümmern. Als junger Erwachsener machte er dann den Schritt in die Industrie und fing bei der Firma Wellpappe in Forchheim an. Dort war er erst Staplerfahrer, dann Maschinenführer und schließlich Schichtführer. Ein Mann, der sich beruflich hochgearbeitet hat, wie in der Kommunalpolitik auch. Seit 1976 steht seine Frau Margarete an seiner Seite. Sie stammt aus Rüssenbach. „Ich habe sie in der Disco im Moggast kennengelernt“, erinnert sich der Jubilar noch genau. „Und wie es halt früher so war, mussten wir dann gleich heiraten“, hatte er gleich wieder eine Geschichte für seine Gäste parat.