Jahre der Biodiversität – Allianz Regnitz-Aisch stellt Schautafeln auf
Die Auftaktveranstaltung zum Thema „Hecken und Heckenpflege“ des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) fand in der Willersdorfer Flur statt. Landwirtschaftsdirektor Konrad Schrottenloher, Bereichsleiter beim AELF, übergab dort gemeinsam mit Landwirtschaftsrat Dr. Markus Heckmann vom Sachgebiet Bildung und Beratung die ersten Schautafeln. Sie geben Auskunft über Funktionen, Strukturen, Lebensräume und die korrekte Pflege von Hecken.
Die Aktion des AELF zu den „Jahren der Biodiversität 2019 und 2020“ des Bayerischen Staatsministeriums wird von der „Allianz Regnitz-Aisch“, ein Zusammenschluss der Gemeinden Hallerndorf, Eggolsheim, Buttenheim und Altendorf, unterstützt. „Hecken und Feldgehölze erfüllen zahlreiche agrarökologische Funktionen in unserer Kulturlandschaft“, sagte der gastgebende Bürgermeister Torsten Gunselmann bei der Begrüßung stellvertretend für seine drei Bürgermeisterkollegen Claus Schwarzmann (Eggolsheim), Michael Karmann (Buttenheim) und Karl-Heinz Wagner (Altendorf). Landtagsabgeordneter Michael Hofmann freute sich, dass die vier kooperierenden Gemeinden das Projekt des AELF mit dem Aufstellen von Schautafeln gemeinsam unterstützen und im Bereich der Heckenpflege gemeinsam an einem Strang ziehen. „Biodiversität macht schließlich nicht vor Gemeindegrenzen Halt“, so der Stimmkreisabgeordnete. Sein Dank galt auch – neben den Gemeinden – den Landwirten, die mit Hecken auf ihren Flächen einen wichtigen Beitrag zum Schutz gefährdeter und geschützter Tierarten leisten. Hofmann hält es für wichtig, dass die Bevölkerung darüber informiert werde, wie eine sachgemäße Heckenpflege erfolgt. „Wir müssen die Dinge, die wir tun, erklären“, pflichtete ihm Bürgermeister Claus Schwarzmann, gleichzeitig auch Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Forchheim, bei. Denn manche Maßnahmen, wie das „Auf-Stock-Setzen“ von Hecken als Verjüngungsmaßnahme, seien nicht für alle verständlich.
„Hecken müssen gepflegt werden, sonst werden sie zum Wald“, erklärte dazu der Hallerndorfer Förster Matthias Jessen. Lob für die Gemeinschaftsaktion der Allianz Regnitz-Aisch gab es auch vom Amtsleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Anton Hepple. „Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit werden hier nicht nur große Pläne geschmiedet, die dann in Schubladen verschwinden. Die Allianz Regnitz-Aisch packt viele Projekte an und setzt sie um“, so Hepple. Die schützenswerten Hecken von heute seien aber „nicht vom Himmel gefallen“, erinnerte er an das Flurneuordnungsverfahren von 1985, bei dem sie angelegt worden waren.
Das Informationsprojekt mit dem AELF wird von Allianz-Manger Niklas Rhein in den vier Mitgliedsgemeinden koordiniert und prägnante Stellen für weitere Informationstafeln ausgesucht. „Die Schautafeln kann jede Gemeinde aufstellen, das AELF entwirft für sie gerne das passende Layout“, warb Landwirtschaftsdirektor Konrad Schrottenloher für weitere kommunale Beteiligungen in den Landkreisen Forchheim und Bamberg.