Ein Helikopter fliegt vor den vielen Zuschauern auf dem Flugfeld

MBSC Hallerndorf begeisterte bei seinen Flugtagen die Zuschauer

 

Ein Helikopter fliegt vor den vielen Zuschauern auf dem Flugfeld

Die Piper J3 war weder das schnellste, auch nicht das größte und aller Wahrscheinlichkeit auch nicht das hübscheste Flugzeug bei den zweitägigen Flugtagen des Hallerndorfer Modellbausportclubs. Für die kleinen Besucher bei den Flugvorführungen der etwa 35 Piloten, die mehr als 60 Flugmodelle präsentierten, war diese Maschine jedoch der unangefochtene Star. Acht Kilo an Zuladung schafft das Modell mit seinen fast drei Metern Spannweite. Für das Fest hatte Pilot Jürgen Schmitt aus Böblingen bei Stuttgart im Rumpf extra jede Menge Bonbons geladen, die er über dem Flugfeld gekonnt abwarf. „Jürgen mach die Klappe auf“ skandierten die Kinder als er über dem Landeplatz brauste. Nach dem dritten Anlauf klappte es mit der Klappe, die abgeworfenen Süßigkeiten durften sofort eingesammelt werden.

Die Flugzeuge standen aneinandergereiht zum BesichtigenAn Attraktionen mangelte es an den beiden Tagen nicht. Viele Zuschauer waren gekommen, um die Flugkünste und die teilweise bis zu 20.000 Euro teuren Modelle zu bestaunen. Das schnellste Flugzeug, eine Messerschmitt Me 163 Komet von Henning Czerny aus Graben-Neudorf bei Karlsruhe, schafft mal so locker 400 Stundenkilometer im Vorbeiflug. Die noch teureren Düsenjets brausten mit um die 300 km/h über das Flugfeld. Es war eine abwechslungsreiche Flugshow, bei der originalgetreue Modelle wie etwa Propellermaschinen aus dem zweiten Weltkrieg ebenso viel Applaus bei der Präsentation bekamen, wie Hubschrauber-Nachbauten oder flinke 3-D-Modelle. Ein Höhepunkt war am Samstagabend der Nachtflug mit beleuchteten Modellen, anschließend gab es ein Feuerwerk.

Bürgermeister Gerhard Bauer mit Vorsitzenden Norbert Eichelsdörfer und Ernst Herbst vom Dachverband der Deutschen Modellflieger„Die Flugtage warten ein krönender Abschluss der Feierlichkeiten zu unserem 50-jährigen Jubiläum“ resümierten Vereinsvorsitzender Norbert Eichelsdörfer und sein Stellvertreter Stefan Weller. Grußworte an den Jubelverein hatte neben Pfarrer Matthias Steffel auch Landrat Hermann Ulm gerichtet. Als Schirmherr fungierte Hallerndorfs erster Bürgermeister Gerhard Bauer. Er attestierte dem MBSC eine bemerkenswerte Entwicklung: „Vom ersten kleinen Flugtag bis hin zu den heutigen großartigen Veranstaltungen, die mittlerweile weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt sind. Ihr seid zu einem lebendigen Treffpunkt für Technikbegeisterte aller Altersgruppen avanciert“, lobte Bauer und übergab an die Vorstandschaft ein Präsent seitens der Gemeinde. Vom Mitgliederbeauftragten für den Bereich Nordbayern des Deutschen Modellfliegerverbandes, Ernst Herbst, bekam erster Vorsitzender Norbert Eichelsdörfer eine Dankesurkunde überreicht. Der Verein ist seit der Gründung vor 50 Jahren Mitglied des großen Dachverbandes.