Vier Tage lang wurde Hallerndorfer Kirchweih gefeiert

Es war für jeden etwas dabei, Hardrock-Musik mit der „All Star Band“, Gaudimusik mit den „Gerchli“ und Stimmungsmusik mit „Joyride“, einem Ableger der altbekannten „Moskitos“. Die Hallerndorfer Zeltkirchweih bot ein breites Spektrum an. Nicht nur für Musikliebhaber. Der Verein „Hallerndorfer Kerwasbum und -madla“ legt großen Wert darauf, alle gesellschaftlichen Gruppen bei der Kirchweih anzusprechen. Da gehört die Tradition ebenso dazu, wie moderne Musik. Also wurde traditionell ein etwa 25 Meter hoher Kirchweihbaum am Festplatz am Rathausensemble aufgestellt. Johannes Bauer gab dazu das Kommando, die Hallerndorfer Blasmusik spielte auf, es waren einige Hundert Besucher gekommen, um bei schönstem Sonnenschein das Spektakel zu verfolgen und den Kirchweihrummel rund ums Festgelände mit Rummelbuden, Speis und Trank zu genießen.

Ebenfalls lange Tradition hat der Betzentanz am Kirchweihmontag, an dem sich sieben Tanzpaare beteiligten und Lotte Bogers mit ihrem Tanzpartner Sebastian Dörfler gewann. War für die Senioren am Sonntagnachmittag noch Kaffee und Kuchen im Festzelt feilgeboten, stand der Montag ganz im Zeichen der Kinder. Das Kindermusical „Willi die Wühlmaus“ wurde am Nachmittag im Festzelt aufgeführt, es mussten kurzerhand sogar noch Bänke aufgestellt werden, der Besucherandrang war enorm. „Wir verlangen nur einen kleinen Beitrag als Eintritt, den Rest übernimmt der Verein. Das rechnen wir dann mit dem Auftritt der Band „Joyride“ ab, bei dem die Kindermusicalstars Sonja Geisler und Harald Neubauer dann am Abend auftraten“, erklärt der Kirchweihvereinsvorsitzende Alexander Kraus. Eine tolle Sache für die Kinder, ebenso wie das kostenlose Karussell fahren, dass am Montagnachmittag von der Gemeinde gesponsert wird und bei dem auch Bürgermeister Gerhard Bauer natürlich mit dabei war. Er lobte die Arbeit von den Kerwasbum und – madla als „hervorragend“:  

Vom Aufbau bis zum Abbau des Zeltes war es eine wahre Freude zu sehen, wie über Generationen hinweg Hand in Hand gearbeitet wurde. Dieser Zusammenhalt ist einfach großartig. Beim umfangreichen Festprogramm war für Groß und Klein sowie Alt und Jung etwas dabei. Mehr kann man sich nicht wünschen! Auf diesem Wege noch einmal Danke an alle, die dazu beigetragen haben!

 

Zum „Kindertag“ am Kirchweihmontag passend hatten die Kindergartenkinder des katholischen Kindergartens St. Sebastian neben dem großen Kirchweihbaum ihre eigene, kleine bunt geschmückte Fichte aufgestellt. Eine runde Sache mit vielen zufriedenen großen und kleinen Gästen.

Nur ein Wehrmutstropfen blieb für Markus Stilkerich. Er arbeitet bei den Bayerischen Staatsforsten und sorgt jedes Jahr für den passenden Kirchweihbaum. Den sägt er fachgerecht im Staatsforst um, damit ihn die Kerwasburschen am Samstag zum Aufstellen aus dem Wald holen können. Dieses Jahr hatte er sich einen besonders schönen und vor allen Dingen größeren Baum ausgesucht. Mindestens 28 Meter plus X sollte er in diesem Jahr sein, so sein Wunsch. Denn in Reuth, wo sein Arbeitskollege wohnt, wurde vergangene Woche ein 28 Meter großer Baum aufgestellt. Da sollte Hallerndorf doch allemal mithalten. Groß genug war der Baum jedenfalls, den er umgesägt hatte. Doch der „Aufstell-Kapo“ Johannes Bauer machte ihm einen Strich durch die Rechnung und ließ einen Teil des Baumes noch vor Ort im Wald kurzerhand ein Stück absägen. „Bei einer Größe von etwa 25 Metern sind wir am absoluten Maximum angelangt, einen größeren Baum bringen wir nicht durch die enge Kurve zum Aufstellen am Festplatz“, erklärte er.