ILE Regnitz -Aisch: Jetzt beginnt die Umsetzungsphase
Mitte 2015, vor fast genau zwei Jahren starteten die vier Mitgliedsgemeinden Altendorf, Buttenheim, Eggolsheim und Hallerndorf eine interkommunale Zusammenarbeit. Ziel war und ist es, das Gebiet der Allianz Regnitz-Aisch sowohl unter Berücksichtigung der demographischen als auch sozialen, ökonomischen und ökologischen Belange nachhaltig zu entwickeln und zu stärken, ohne die eigene Identität einzelner Gemeinden aufzugeben. Dabei werden die Gemeinden vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken sowohl finanziell als auch fachlich unterstützt.
Mit der Aussicht auf eine hohe Förderquote wurde nach einem umfassenden Prozess mit den Bürgern, Experten und zuständigen Ämtern ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) ausgearbeitet. Der damals angesetzte Zeitrahmen für die Erstellung wurde von den vier Gemeinden und auch den Planern sehr gut eingehalten. Dies betonte sowohl Rainer Albart vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken, als auch Leonhard Valier vom Büro für Städtebau und Bauleitplanung, die zum bisherigen Erfolg beigetragen haben.
Als „Startschuss“ für die Umsetzungsphase diente kürzlich ein 2-tägiges Strategieseminar in der Schule für Dorf- und Flurentwicklung (SDL) Klosterlangheim. Teilgenommen haben die Bürgermeister der vier Mitgliedsgemeinden, Gemeinderäte und Mitarbeiter aus den Verwaltungen. Mit viel Engagement, Motivation und Energie wurden verschiedene Vorschläge für Startprojekte und eine erste Prioritätenanalyse erstellt. Die gemeinsam erarbeiteten Kernaussagen des Seminars wurden in einer sogenannten „Klosterlangheimer Erklärung“ festgehalten und sollen als Basis für die zukünftige Zusammenarbeit dienen.
Zur besseren Abwicklung aller Angelegenheiten und um der jetzigen Arbeitsgemeinschaft eine rechtlich sichere Form zu geben, ist die Gründung eines rechtsfähigen Vereins vorgesehen. Unter dem Namen „Allianz Regnitz-Aisch e.V.“ sollen die gemeinsamen Projekte umgesetzt und die Zukunftsentwicklung der vier Kommunen positiv gestaltet werden.
Um die im Entwicklungskonzept verankerten Projekte und Maßnahmen umzusetzen, ist die Einstellung eines Allianzmanagers für Juni dieses Jahres vorgesehen. Einen ersten Ausblick auf die zukünftige Tätigkeit eines solchen Managers und praktische Beispiele präsentierte Julia Hafenrichter den Seminarteilnehmern. Sie ist derzeit Ansprechpartnerin der ILE Schweinfurter Oberland.
Eine wichtige Rolle für den weiteren Entwicklungsprozess werden die Bürgerinnen und Bürger einnehmen. Sie sollen ihre Vorstellungen, Wünsche und Ideen bei der Ausführung der geplanten Projekte einbringen können. Die bessere Einbindung und Motivation der Bürgerschaft wird eine Hauptaufgabe des Allianzmanagers sein, denn ohne die Mitwirkung der Bürgerschaft wird es schwierig, die gesetzten Ziele zu erreichen.
In einer gemeinsamen Sitzung am 29. Mai in der Eggolsheimer Eggerbach-Halle sollen sowohl die Ergebnisse aus dem Seminar und auch die „Klosterlangheimer Erklärung“ vorgestellt und von den jeweiligen Gremien beschlossen werden. Die Bevölkerung ist ebenfalls herzlich dazu eingeladen. Insgesamt war das Seminar sowie der gesamte Arbeitsprozess eine gute Möglichkeit, sich unter- und miteinander ohne Termindruck auch über das Inhaltliche hinaus auszutauschen. Dieses hat zusätzlich positiv zum „Wir-Gefühl“ beigetragen, berichteten die Teilnehmer. Zusammenhalt und auch die gemeinsame Ziele werden weiterhin die Kooperation der vier Kommunen positiv beeinflussen.