Neuer Kommandant bei der FFW Hallerndorf gewählt, Alexander Steger folgt auf Wolfgang Mönius

Die Freiwillige Feuerwehr Hallerndorf hat einen neuen Kommandanten. Wolfgang Mönius, der bisherige Chef der aktiven Truppe, stellte ein Jahr vor Ablauf seiner sechsjährigen Wahlperiode das Amt an der Jahreshauptversammlung zur Verfügung. Einen „speziell ausschlaggebenden Grund dafür“ gebe es nicht, ließ er wissen. Mit „Knieproblemen“, die für ihn nicht zukunftsgerechten Planungen des neuen Feuerwehrgerätehauses aber auch der Art und Weise der Gratulation zu seinem runden Geburtstag benannte er dann im weiteren Verlauf doch noch einige Sachverhalte. Seine Entscheidung hat er den Verantwortlichen aber bereits vor der Jahreshauptversammlung mitgeteilt. Damit konnte man sich um einen nahtlosen Übergang kümmern, was schlussendlich auch gelungen ist: die aktiven Feuerwehrdienstleistenden wählten an der Jahresversammlung im Saal der Brauereigastwirtschaft Lieberth mit Alexander Steger den bisherigen stellvertretenden Kommandanten mit überwältigender Mehrheit der Stimmen zu seinem Nachfolger. Damit hat Steger für sechs Jahre die Leitung der größten Ortswehr der sieben Feuerwehren der Gemeinde Hallerndorf inne. Philipp Bauer ist in einem weiteren geheimen Wahlgang zum neuen Stellvertreter bestimmt worden.

Mit dem Rücktritt von Wolfgang Mönius endet bei der FFW Hallerndorf eine Ära. 2012 wurde er zum Kommandanten gewählt, nachdem er bereits ein Jahr dieses Amt kommissarisch von Peter Hutzler übernommen hatte. Zuvor war Mönius bereits zwölf Jahre stellvertretender Kommandant und blickt auf eine insgesamt 44-jährige aktive Dienstzeit bei der Feuerwehr zurück. Für seine besonderen Verdienste im Feuerlöschwesen bekam er von Kreisbrandrat Oliver Flake, Kreisbrandinspektor Dietmar Willert und Kreisbrandmeister Harald Kraus das Feuerwehr-Ehrenkreuz des Landkreises Forchheim verliehen. „In deiner 24-jährigen Führungstätigkeit hast du viel bewegt. Die Menge und die Qualität der Fahrzeuge während deiner Dienstzeit in Hallerndorf ist eine Erfolgsgeschichte“, würdigte Flake in der Laudatio. Besonders stellte Flake das Bestreben des scheidenden Kommandanten nach einer ortswehrübergreifenden Zusammenarbeit heraus. Forderungen nach einem Flachwasserschubboot, der Einplanung eines vierten Stellplatzes beim neuen Feuerwehrgerätehaus und der Bau eines Übungsturmes für alle Ortswehren am neuen FFW-Haus blieben indes unerfüllt. „In deinem Tun hast du immer an die Wehr und an die Gemeinde gedacht“, so Flake abschließend.

Seitens der Gemeinde Hallerndorf bekam Wolfgang Mönius eine Fotocollage als persönliches Dankespräsent von Bürgermeister Gerhard Bauer überreicht. „Du warst für mich stets ein kompetenter und guter Ansprechpartner. Dein Feuer für die Feuerwehr hat immer gebrannt und wird sicherlich auch weiter brennen“, so Bauer. Der Gemeindechef hatte eingangs der Versammlung in seinem Grußwort verkündet, dass der Plan für das neue Feuerwehrgerätehaus nun feststeht: „Wir warten seit Monaten auf die Genehmigung seitens des Landratsamtes, erste Vergaben für die Fachplaner werden dennoch bereits jetzt im Januar erfolgen.“ Als Termin für den Baubeginn sei der September 2024 geplant, informierte er weiter. Als Gesamtkosten für das Projekt sind rund 3,5 Millionen Euro veranschlagt.

In seinem letzten Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Feuerwehrjahr blickte Mönius in der Dienstversammlung auf ein „sehr ereignisarmes Jahr“ zurück. Lediglich elf Einsätze waren zu verzeichnen, so wenige wie selten zuvor. Sie gliederten sich in fünf THL-Einsätze, fünf Brand- und einen sonstigen Einsatz. Derzeit leisten 47 Frauen und Männer ihren aktiven Dienst bei der FFW Hallerndorf. 13 davon haben allerdings eine „Doppelmitgliedschaft“, sie sind ebenfalls in ihrer heimischen Ortswehr als aktives Mitglied geführt. Von den 47 Aktiven sind 20 Atemschutzgeräteträger. „Die FFW Hallerndorf ist für die Zukunft gut ausgebildet und aufgestellt“, stellte Kommandant Wolfgang Mönius abschließend fest. Nach dem Bericht des Kommandanten folgte der Bericht des Jugendwartes, Marcel Mönius. Derzeit besteht die Nachwuchswehr aus neun Jugendlichen, fünf männlichen und vier weiblichen. Der Sohn des Kommandanten stellte nach seinem Tätigkeitsbericht nach neun Jahren sein Amt ebenfalls zur Verfügung. Erfreuliches hatte Kassenführer John Schätzlein der Versammlung zu berichten. Obwohl im letzten Jahr ein kleines Defizit zu Buche stand, beläuft sich das Vereinsvermögen der Ortswehr auf über 30.000 Euro. Eine von Vorsitzenden Joachim Bauer erläuterte Satzungsneufassung aufgrund eines Hinweises seitens des Finanzamtes bezüglich der seit über 30 Jahren bestehenden Theatergruppe und der daraus folgenden Einnahmen und deren Regelung der Versteuerung seitens des Vereins wurde einstimmig beschlossen. Joachim Bauer überreichte seitens des Feuerwehrvereins ebenfalls ein persönliches Präsent an Wolfgang Mönius und freute sich, dass dieser der Feuerwehr weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht.