Kreuzbergfest zur Kreuzerhöhung: Pfarrer weihte „Corona-Kreuze“ und freut sich wegen Errichtung neuer Kulturterrasse
Sie sollen „Mahnmal und Hoffnungszeichen zugleich“ sein. Nach dem vom Gesangverein „Liederkranz“ mit ihrem Dirigenten Georg Gunselmann und der Hallerndorfer Blasmusik feierlich umrahmten Festgottesdienst zum Kreuzbergfest, der „Kreuzerhöhung“, in der Kreuzbergkirche bei Hallerndorf, weihte Pfarrer Matthias Steffel fünf riesige Corona-Kreuze ein. Sie werden bei Pautzfeld, Schlammersdorf, Schnaid, Willersdorf und am Kreuzberg bei Hallerndorf – also den fünf Dörfern mit Kirchen im Seelsorgebereich Unterer Aischgrund – aufgestellt. „In Zeiten, in denen der Gottesdienstbesuch schwindet, soll dies auch ein niederschwelliges Zeichen sein“, so Pfarrer Steffel, der zur weiteren Erläuterung anfügte: „Nach so viel physischen und auch psychischen Krankheiten, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verlust zeigen uns die Kreuze auf: Es gibt einen, der darüber steht. Schon in der Vergangenheit war er immer zu allen Not- und Krisenzeiten da.“
Die etwa fünf Meter hohen Eichenkreuze wurden von Michael Peschke aus Hallerndorf kostenlos gefertigt, die Willersdorfer Firma Baumüller wird sie kostenneutral fachgerecht aufstellen. Für das Material gab die Volksbank eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Den Scheck dazu überreichte im Gottesdienst die Hallerndorfer Filialleiterin Verena Wohlhöfner.
Neue Kulturterrasse
Eigentlich sollte im Rahmen des Festgottesdienstes, der als Open-Air-Gottesdienst geplant aber wegen Regens kurzerhand in die Kirche verlagert wurde, auch die neue „Kulturterrasse am Kreuzberg“ direkt vor der Kreuzbergkirche ihre feierliche Weihe mit einem ersten Gottesdienst darauf erhalten. „Das holen wir im nächsten Jahr nach, wenn die ersten Wallfahrten stattfinden“, versprach Steffel. Für die Installation der mehrere Quadratmeter großen, mit Steinen gepflasterten und eingerahmten Kulturterrasse dankte er insbesondere der Gemeinde Hallerndorf und dem „ersten Bürger der Gemeinde“, Gemeindechef Gerhard Bauer. ILE-Fördermittel aus der Allianz Regnitz-Aisch in Höhe von 8.000 Euro ließen das Wunschprojekt wahr werden. „Die zu besonderen Anlässen wie großen Wallfahrten und Open-Air-Gottesdiensten von den Gemeindearbeitern eigens immer aufgebaute, bisherige Holzbühne hatte ihre beste Zeit hinter sich, es musste sowieso eine neue Lösung für eine Altarbühne gefunden werden, erklärte Pfarrer Steffel. „Jetzt haben wir etwas Massives gebaut, das Begegnungsstätte für Kunst, Kultur und Kirche sein kann“, so der Geistliche. Das neue Bauwerk war eine Gemeinschaftsleistung vieler ehrenamtlicher Helfer, die Steine dafür konnten kostengünstig als „Übrigbleibsel“ von der Großbaustelle der Neugestaltung des Kirchplatzes in der Nachbargemeinde Eggolsheim erworben werden. Sogar Pfarrer Matthias Steffel hatte sich als Bauhelfer betätigt und Beton- sowie Pflasterarbeiten verrichtet.