Bayerischer Umweltminister Thorsten Glauber zum Hochwassergespräch in der Gemeinde Hallerndorf

Auf Einladung des 1. Bürgermeisters Gerhard Bauer besuchte Umweltminister Thorsten Glauber die Gemeinde Hallerndorf, um das Jahrhunderthochwasser vom 10.07.2021 zu thematisieren.
Bereits am Tag des Hochwassers hatte sich Glauber vor Ort ein Bild über das Ausmaß der Überschwemmungslage
an der Aisch gemacht. Weiter am Gespräch beteiligt waren der 2. Bürgermeister Robert Linz sowie Vertreter der zuständigen Wasserwirtschaftsämter Kronach und Nürnberg, um zielorientiert Maßnahmen zu besprechen, wie die Gemeinde Hallerndorf als Unterlieger der Aisch möglicherweise zusätzlich entlastet und Hochwasserspitzen abgemildert werden können.
Bürgermeister Bauer legte großen Wert auf ein landkreis- und bezirksübergreifendes Gespräch, da das Wasser nicht an den Grenzen Halt macht.
Minister Glauber und Bürgermeister Bauer regten an zu prüfen, ob die Möglichkeit besteht weitere Retentionsflächen und Rückhalteräume entlang der Aisch zu schaffen.
In Zusammenarbeit der beiden Wasserwirtschaftsämter Kronach und Nürnberg soll geprüft werden, ob es Möglichkeiten gibt Entlastung zu schaffen, bevor ein Hochwasser die unterliegenden Gemeinden erreicht. Die Gebiete werden zusammen mit den Flussmeistern inspiziert und es wird nach entsprechenden Flächen gesucht. Auch die Möglichkeit punktuelle Einzelmaßnahmen baulicher Art, sowie der aktive Gebäudeschutz in der Gemeinde, muss unter Berücksichtigung des bestehenden Baurechts durchdacht werden. Auch hier sind die Wasserwirtschaftsämter gefragt. Hydraulische Berechnungen sind dabei unabdingbar. Im Wesentlichen soll durch eine Reihe von Maßnahmen die Sicherheit bei künftigen Hochwasserlagen erhöht werden. Zielsetzung für Glauber und Bauer ist schnellstmöglich auch kurz- und mittelfristige Schutzmaßnahmen umzusetzen.
Bürgermeister Bauer forderte weiterhin dazu auf, dass das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg bei Bauleitplanungen im Oberlauf der Aisch (hier Landkreis ERH) Augenmerk auf Regenrückhalt legen und den Versiegelungsgrad im Blick behalten, „denn die Aisch / das Wasser kommt am Ende bei uns im Gemeindegebiet Hallerndorf an“, so Bauer.
Abschließend fand eine Ortsbegehung der betroffenen Gemeindeteile statt, die an der Laufer Mühle endete. Dort kam auch der 2. Bürgermeister der Gemeinde Adelsdorf, Günter Münch, hinzu um die Hochwassersituation in der Gemeinde Adelsdorf zu schildern.