Große Feuerwehrübung in Schnaid

Bei einer nächtlichen Großübung rückten sechs Feuerwehren mit neun Fahrzeugen aus drei Landkreisen aus, um in Schnaid einen angenommenen Gerätehallenbrand zu bekämpfen. Unter der Einsatzleitung vom Schnaider Kommandanten Patrick Arold, der vom erfahrenen Kommandanten Wolfgang Mönius von der Hallerndorfer Wehr unterstützt wurde, rückten rund 70 Einsatzkräfte zum „Einsatzort“ aus. Das Szenario: Brand einer neuerrichteten landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle zwischen Stiebarlimbach und Schnaid, in der es während einer Scheunenparty zu einer Verpuffung kam, die einen Brand in der hinteren Hallenhälfte auslöste.

Im vorderen Bereich der großen Halle, die mittig durch eine Brandschutzmauer geteilt war, wurde der Weg nach draußen für die feiernden durch die Explosion versperrt. Insgesamt waren in beiden Hallenteilen, die komplett verraucht und mit Lichteffekten ein offenes Feuer simuliert wurden, zwölf Personen als vermisst gemeldet. Die Feuerwehren aus Zentbechhofen, Rothensand und Hallerndorf begannen umgehend im Innenangriff mit der Personenrettung. Zeitgleich belüfteten andere Wehren mit drei Hochdrucklüftern die Hallen. Die Feuerwehren aus Schnaid, Stiebarlimbach und Willersdorf verlegten eine Wasserleitung vom Löschwasserbehälter in Schnaid zum Brandort.

Nachdem alle Personen gerettet waren, wurde zudem noch ein Atemschutznotfall abgearbeitet. Nach etwa einer Stunde harter Arbeit war für die Ehrenamtlichen die Übung beendet und alle Einsatzkräfte sich zu einer Übungsbesprechung im Schnaider Feuerwehrgerätehaus. Bürgermeister Torsten Gunselmann bedankte sich bei allen Feuerwehrkolleginnen und Kollegen, dass sie trotz Regenwetter so zahlreich an der Übung teilgenommen haben. Er würdigte die gute Zusammenarbeit der Wehren über die Landkreisgrenzen hinweg, was in so einer Übungsform ein Novum darstellte.