Gemeindeteil Willersdorf
Die erste urkundliche Erwähnung Willersdorfs war im Jahre 1362. Die erste Ansiedlung jedoch war schon viel früher. Der alte Ortskern hatte bereits im Jahr 1400 die gleiche Ausdehnung wie heute. Schon 1450 hatte Willersdorf eine umfangreiche Gemeindeordnung. Das Dorf hatte mehrere Lehensherren, am meisten begütert war das Kloster Schlüsselau, in dessen Besitz die meisten Häuser der unteren Dorfstrasse waren. Die Bewohner der oberen Dorfstrasse nannte man die „Preussen“. Die Lehensherrschaft besaßen die Matthiaspfründe vom Dom zu Bamberg, die der Burggraf zu Nürnberg gestiftet hatte. Seit 1600 hatte Willersdorf eine eigene Schule bis 1971 mit Hallerndorf ein Schulverband eingegangen wurde.
Bis Anfang des 17. Jahrhunderts wurden die Gottesdienste vom Pfarrer des St. Martin Stifts aus Forchheim gehalten. Im Jahr 1602 stiftete Pfarrer Friedrich Bernard eine eigene Pfarrei für seinen Geburtsort Willersdorf. Während des 30-jährigen Krieges gab es wie vielerorts auch in Willersdorf viele Zerstörungen und Brandschatzungen, von denen man sich nur langsam erholte.
Bis zur Gründung des Königreichs Bayern im Jahr 1802 gehörte Willersdorf lange Zeit zum Amt Schlüsselau. Zusammen mit Haid war Willersdorf seit 1818 selbständige Gemeinde bis zur Gebietsreform 1978, in der die Bildung der Großgemeinde Hallerndorf in Ihrer heutigen Form erfolgte.