Nahwärmeversorgung Hallerndorf – „Anschürfest“ am neuen Heizhaus

Die Naturstrom AG hatte zum feierlichen „Anschüren“ geladen, um den Start der nachhaltigen Wärmeversorgung in Hallerndorf offiziell zu feiern. Neben dem Bürgermeister Torsten Gunselmann, seinen Stellvertretern und einige Gemeinderatsvertretern waren auch Landrat Dr. Hermann Ulm, Wolfgang Lorenz, Vorstand der ecoeco AG, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Forchheim Gregor Scheller sowie Vorstandsvorsitzender der Naturstrom AG Dr. Thomas Banning und Thilo Jungkunz, Geschäftsführer des Bereichs Dezentrale Energieversorgung vor Ort.

„Das Nahwärmenetz Hallerndorf leistet einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz im Landkreis Forchheim“, so Landrat Dr. Hermann Ulm, der dem Projekt einen störungsfreien Betrieb wünschte. Bürgermeister Torsten Gunselmann freute sich, dass das Nahwärmeprojekt gemeinsam mit lokalen Partnern in einer Rekordzeit von gut eineinhalb Jahren realisiert werden konnte.

Investitionsvolumen von 3,3 Millionen Euro

Neben dem Heizwerk in Hallerndorf betreibt Naturstrom zusammen mit fünf Biolandwirten bereits seit Jahren in Schlammersdorf eine Öko-Biogasanlage. Auch künftig wolle das Unternehmen Projekte wie in Hallerndorf gemeinsam mit Kommunen und Bürgern vor Ort realisieren. Dabei ist es dem Ökoenergieunternehmen besonders wichtig, dass die Wertschöpfung in der Region stattfindet. Dies gilt auch bei diesem Projekt: „Wir haben bei der Planung und Realisierung des Projekts großen Wert darauf gelegt, dass ein Großteil der Investitionen in Höhe von insgesamt 3,3 Millionen Euro in der Region bleibt“, so Thilo Jungkunz. Aufträge für rund 2,1 Millionen Euro hat NATURSTROM an Unternehmen in einem Umkreis von nur 30 Kilometern rund um Hallerndorf vergeben.

Der Westteil ist angeschlossen

Das Wärmenetz für den Westteil des Ortes rund um Rötgarten, Schul- und Kreuzbergstraße ist fertiggestellt und wird künftig 91 AnschlussnehmerInnen versorgen. Im Heizhaus arbeiten vier Holzhackschnitzelkessel mit einer Leistung von je 145 kW sowie ein Kessel mit 300 kW, um eine prognostizierte Menge von 2,25 Mio. kWh pro Jahr zu erzeugen. Geheizt wird mit Hackschnitzeln und Pellets aus der Region. Einzigartig für Bayern: Die direkt vor dem Heizhaus realisierte Solarthermieanlage ist mit einer Fläche von 1300 qm in Kombination mit einem Nahwärmenetz die größte ihrer Art. Im Sommer wird sie einen wichtigen Beitrag für die Wärmeversorgung Hallerndorfs liefern.

Ein Heizhaus für jedermann

Am Fuße des Kreuzbergs gelegen sollen die Heizzentrale der Naturstrom AG und die Solarthermieanlage einladend für Bürgerinnen und Bürger sein und sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügen. Durch eine große Glasscheibe kann die Heizhaustechnik von jedermann bestaunt werden. Durch das Konzept des „offenen Heizhauses“ sollen die Menschen einen besseren Eindruck von nachhaltiger Wärmeerzeugung bekommen.

Ende April 2017, zur schönsten Jahres- und Pilgerzeit auf den Kreuzberg, lädt NATURSTROM dann zum Tag der offenen Tür für ganz Hallerndorf ein. Diesen Mittwoch, den 25.1. findet zudem eine Informationsveranstaltung von 19 bis 21 Uhr im Gasthaus Lieberth statt, um über den geplanten zweiten Bauabschnitt im westlichen Ortsteil zu informieren