Herbstkonzert mit Musikverein und Kirchenchor

Herbstkonzert mit Musikverein und Kirchenchor

Der Pautzfelder Musikverein zeigte beim Herbstkonzert in der Hallerndorfer Schulturnhalle eindrucksvoll seine hohe musikalische Qualität. Erstmals war der Hallerndorfer Kirchenchor unter der Leitung von Miriam Sümmerer zur Mitgestaltung eingeladen. Was auf den ersten Blick als schierer Gegensatz zweier konträrer Darbietungen anmuten ließ, vereinte sich in einem furiosen Ende zu einem großen Ganzen.

Die musikalische Begrüßung oblag dem gastgebenden Musikverein mit dem „Figaro-Marsch“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Damit setzte Dirigentin Katja Sperber gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen für die vielen gespannten Konzertbesucher, darunter auch Bürgermeister Torsten Gunselmann, Pfarrer Matthias Steffel und der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Georg Schirner. Weiter ging es mit Romantik pur, der dreiminütigen musikalischen Liebeserklärung „Bella Romantika“, dem folgten die „Südböhmische Polka“ und „Happy Polka“, einem Medley in Erinnerung an James Last. Hier zeigte Katja Sperber die ganze Klangfülle ihres Orchesters.

Herbstkonzert mit Musikverein und Kirchenchor
Herbstkonzert mit Musikverein und Kirchenchor

Keine leichte Aufgabe für ihre Kollegin Miriam Sümmerer, die Ohren der Zuhörer auf die nur 20 Stimmen des Kirchenchores umzustellen. Doch der Kirchenchor brauchte sich nicht in Understatement zu üben. Mit einem Mix aus weltlichen Stücken wie „Die Gedanken sind frei“ oder „Always look an the bright side of life“ und kirchlichen Liedern „Sein ist die Zeit“ von Siegfried Fietz schaffte es der Chor, die Zuhörer in den Bann zu ziehen.

Ganz besonders viel Applaus erhielt eine Einlage des Nachwuchsorchesters des Musikvereins, das erstmals unter ihrer neuen Leiterin Sophie Friedemann auftrat. Die jungen Nachwuchsmusiker spielten die „Sternpolka“ und „Dragonfire“. Mit dabei auch ein nicht ganz so junger Nachwuchsmusiker. Der 51-jährige Matthias Heilmann am Saxophon stach aufgrund seiner Größe etwas aus dem „Kinderensemble“ heraus. Er sei ein „Spätberufener“, erklärte er und spielt an der Seite seiner kleinen Tochter Lea mit viel Freude mit.

Am Ende eines gelungenen Konzertabends gab es eine Premiere: dar Musikverein und der Kirchenchor bildeten eine Einheit und intonierten gemeinsam die Stücke „Wahre Freundschaft“ und „Griechischer Wein“ als Zugaben. Ein gewagtes, aber durchaus sehr gelungenes Experiment der beiden Dirigentinnen, deren Augenmerk darauf gerichtet war, bei der enormen Klangfülle des Orchesters auch den Chor noch zur Wirkung kommen zu lassen.